SERC 2018

Nach einem vollen Trainingsnachmittag machten wir uns – acht motivierte Rettungsschwimmer – auf den Weg nach Wädenswil. Beim Hallenbad angekommen, wurden wir begrüsst und erst einmal ausführlich instruiert. Dabei stieg die Nervosität bereits leicht an. Gleich darauf durften wir uns umziehen und mussten in den Warteraum. Das Team Wil 2 war als Erstes an der Reihe bei dem ersten Szenario. Wil 1 durfte noch ein bisschen warten.
Wir wurden eine Treppe hochgeführt und mussten einen Text lesen und den Hallenbadplan anschauen. So bekamen wir einen Überblick, was los war. Kurz durften wir uns absprechen. Danach wurden wir mit abgedeckten Augen zu einem Zelt im Hallenbad geführt. Gerade mal die Brille abgezogen, erklang der Pfiff und die drei Minuten liefen. Ein Betrunkener mit einer Flasche in der Hand eilte geradewegs auf uns zu. Dazu befanden sich im Becken unterhalb des Sprungturms mehrere Betrunkene, welche verletzt oder gar bewusstlos waren. Auf den Schwimmerbahnen nebenan hustet sich eine Frau die Seele aus dem Leib und am anderen Ende lag sogar eine ertrunkene Person am Beckenboden. Die drei Minuten verflogen ins Nichts und der Schlusspfiff kam. Danach durfte man was Essen und den anderen zuschauen. Es war wirklich interessant und man konnte viel lernen.
Nach einer längeren Pause wieder unten im Warteraum ging es in die zweite Runde. Beide Teams waren ziemlich am Ende dran. Als endlich wir an der Reihe waren, liefen wir wieder die Treppe hoch, bekamen ein neues Szenario und wurden blind zum Zelt geführt. Wieder erklang der Startpfiff. Dieses Mal hat der Bademeister den Putzroboter zu früh ins Becken gelassen, als noch Schwimmer drin waren, und es gab einen Kurzschluss. Eine Mutter, welche das Baby verloren hatte, war ebenfalls in Panik. Mehrere Schwimmer waren bewusstlos, manche sogar tot. Erlöst durch den Schlusspfiff, gingen wir uns duschen und fuhren zum leckeren Spaghettiplausch.
Nachdem sich alle die Mägen vollschlagen konnten, war die Rangverkündigung. Wil 1 wurde 10. und Wil 2 wurde 12. von 12 Teams. Wir haben viel gelernt und neu gibt es die Trainingseinheit Nothilfe-Spezial, um die Rettungsmassnahmen stetig aufzufrischen.

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